Stereotaktische Strahlentherapie (Stereotaxie)

Die stereotaktische Strahlentherapie (auch Stereotaxie oder Hochpräzisionsbestrahlung) bietet höchste Genauigkeit im Rahmen der Bestrahlung. Dank komplexer Bildsteuerung kann erkranktes Gewebe dabei nicht nur sehr exakt bestrahlt, sondern die umliegenden gesunden Regionen dabei auch bestmöglich geschont werden. Auch sehr kleine Tumore können gezielt und schonend behandelt werden. Ziel der Stereotaxie ist es, bei vergleichbarer Effektivität der Behandlung, Nebenwirkungen zu reduzieren und die Lebensqualität durch teils deutlich verkürzte Behandlungszeiten in nur wenigen Sitzungen zu verbessern. Durch die Anwendung vieler verschiedener Einstrahlrichtungen sind umgebene, nicht erkrankte Gewebe wesentlich geringer belastet. Darauf aufbauend ist auch eine Dosiseskalation, also eine Dosiserhöhung, im Tumor möglich, welche die Heilungsaussichten verbessern kann.

Unsere Schwerpunkte in der stereotaktischen Bestrahlung sind:

• Die Behandlung kleinster Hirnmetastasen (Radiochirurgie in einer Sitzung)
• Behandlung kleiner oder mehrerer Hirnmetastasen (entweder als Radiochirurgie in einer Sitzung oder in wenigen Sitzungen als sogenannte hypofraktioniert-stereotaktische Radiotherapie)
• Die Behandlung gutartiger Hirntumore
• Behandlung von Metastasen außerhalb des Gehirns, so bspw. der Leber, der Lunge und der Wirbelsäule
• Behandlung von kleinen Lungenkarzinomen als Alternative zu einer Lungenoperation

Die Bestrahlung selbst einschließlich der Lagerung dauert im Regelfall etwa eine Viertelstunde. Die Patientenlagerung und die präzise Strahlapplikation werden vor und während der Behandlung kontinuierlich durch aufeinander abgestimmte Kontrollsysteme überwacht und reproduzierbar sichergestellt. Sehen Sie hierzu die Bestrahlungstechniken SGRT und IGRT.

In unserer Abteilung bieten wir diese Behandlungstechnik mit modernsten Hochleistungslinearbeschleunigern und einem in Stereotaxie hocherfahrenen Team an.